Samstag, 28. September 2013

Update aus Beirut

 

Ein kleiner Überblick der letzten drei Wochen

 

In dem Rhythmus, in dem man sich an den libanesischen Fahrstil gewöhnt, kommen dann auch langsam die verschiedenen Updates aus der Hauptstadt. 
Hauptstadt ist ein passendes Stichwort, denn das ist genau wie Beirut sich darstellt. Recht modern, Stromausfälle nur für drei Stunden am Tag, moderne Bauten im Zentrum (das seit 2006 wieder vollkommen neugebaut wurde) und eine für mich erstaunliche Vielfalt: Kirchen gegenüber von Moscheen, "westlich" angezogene Menschen, die in französisch und/oder englisch kommunizieren und daneben "traditionellere" Menschen, die dich höflich mit einem Ahlan u Sahlan begrüßen (Willkommen). 
Dadurch, dass wir nicht im Viertel der LAU wohnen, sondern ein bisschen außerhalb, nehmen wir jeden Morgen ein Taxi (10.000 Pfund entsprechen knapp 5€ oder 6.5 US-$). Zurück kann man dann ein Service nehmen: im Prinzip ein Taxi, bloß, dass der Fixpreis 2000 Pfund ist und der Fahrer zusätzliche Passagiere befördert, die in die gleiche Richtung wollen.
Das Bezahlen im Libanon ist auch recht spannend, oft zahlt man mit US-Dollar und mit dem libanesischen Pfund gleichzeitig, die beiden offiziellen Währungen - dementsprechend bekommt man das Rückgeld auch des Öfteren in beiden Währungen. 

Die vergangene Woche war in der Universität die "Drop&Add Period", welches bedeutet, dass man Kurse besuchen kann, um dann zu entscheiden, ob man sie belegt oder nicht. Ich hatte mir einen Kurs mit dem schönen Namen "Government and Politics in Lebanon" angeschaut, habe mich aber dazu entschlossen lieber ein Buch zu lesen, als zu lernen, dass eine Monarchie in die Reihe der Diktaturen gestellt wird und ein politischer Prozess auf Input=Output reduziert wird. Die Graduate-Kurse sind jedoch durchaus interessant, ich werde mich im zweiten Semester vielleicht nochmal darum bemühen; im Moment kann ich mich aber auf das Arabisch lernen konzentrieren. Und dieses bedarf jeder Aufmerksamkeit, die man irgendwo entbehren kann. Es ist frustierend noch nicht richtig kommunizieren zu können, aber das sollte schon noch kommen - Incha'allah.

Soviel für heute - die Geschichten über die Behörden, Visa und Campus sollen noch auf sich warten lassen. Hier noch ein paar Eindrücke.
Fotograph und Mitbewohner Janosch in den Bergen um Jezzine
Jezzine


unsere wunderschöne Straße in einem ruhigen Viertel
Der erste Abend in der neuen Bleibe.
Mit der Application werden wir wohl nicht so schnell Arabisch lernen...

Kunstrasen-Fußballfeld...
...mit der Moschee und dem Muezzin im Hintergrund. Die Kirchglocken hat man übrigens auch gehört.
Kirche in Ashrafieh









Die Cafeteria der Universität.










































kleines Augenzwinkern gen Brüssel.

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